DO YOU SPEAK FILM? ist ein partizipatives Angebot von und mit jungen Geflüchteten. Im Rahmen des Projekts können sich junge Menschen mit Migrationserfahrung als Filmkurator*innen ausprobieren und ein Kurzfilmprogramm zusammenstellen, das sie im Rahmen des Internationalen Frauen Film Fest Dortmund+Köln (16.-21. April 2024) in Dortmund und Köln präsentieren. Mit dem Fokus auf visuell ausdrucksstarke Arbeiten können sich auch junge Filminteressierte mit geringen Deutschkenntnissen im Projekt einbringen. Workshop, Filme und Festivalpräsentation richten sich an Teilnehmer*innen ab ca. 10 Jahre. Die Workshops mit den max. 6 Teilnehmer*innen finden voraussichtlich im Zeitraum Januar bis März 2023 statt. Zur Akquise der Teilnehmer*innen betreibt das IFFF Dortmund+Köln im Vorfeld kommunale Netzwerkarbeit in Einrichtungen der Geflüchtetenhilfe und bei entsprechenden Bildungs- und Freizeitangeboten in Dortmund. Das IFFF Dortmund+Köln recherchiert zudem vorab eine Auswahl von bis zu 12 Kurzfilmen, die den Jugendlichen zur gemeinsamen Sichtung, Analyse und Diskussion zur Verfügung gestellt wird. Gemeinsam mit einer Medienpädagogin und der Leiterin und Kuratorin des Programms für Kinder und Jugendliche treffen die jungen Kurator*innen ihre Auswahl für das Festivalprogramm, das eine Filmlänge von 35 bis 50 Minuten nicht überschreiten sollte. In einem nächsten Schritt erarbeiten die Teilnehmer*innen Moderationstexte. Diese können zweisprachig (auf Deutsch und in ihrer jeweiligen Erstsprache) bei der Präsentation vorgetragen werden und sollen deutlich machen, warum sie die Filme ausgewählt haben.
Die gesamte Veranstaltung wird etwa 70 bis 90 Minuten dauern. Im Rahmen der Vorstellung wird es ausführliche Filmgespräche geben, so dass sich auch das internationale Publikum einbringen kann. Spontane Übersetzungen in die jeweiligen Erstsprachen sind gewünscht, aber keine Voraussetzung. Durch das Einbinden der vielfältigen Sprachkompetenzen sollen die gemeinsamen Stärken und Fähigkeiten sichtbar gemacht werden.
Ziel dieses Angebots ist es, junge Geflüchtete partizipativ in ein kulturelles Filmprojekt einzubinden und ihrer Perspektive Raum zu geben. Zugleich sollen die Teilnehmer*innen die Praxis einer internationalen Film- und Festivalkultur kennenlernen und Ästhetiken, Inhalte und die Vielfältigkeit des Kurzfilms entdecken und ausprobieren. Wie alle Festivalvorführungen wird auch dieses Programm von einer Moderatorin begleitet, sodass eine professionelle Präsentation und Vermittlung gewährleistet ist. Die Workshops zur Filmauswahl werden abschließend von der durchführenden Medienpädagogin im Rahmen eines Sachberichts und mit Fotos dokumentiert.