Digital dabei! 10.0 – SKM Köln – Kinder- und Jugendeinrichtung Take Five

Eine Jugendliche schreibt etwas aufIm Projekt „Gib Standort! 2.0 – Unterwegs Richtung Zu(g)kunft“ im Rahmen von Digital dabei! 10.0 beschäftigen sich Jugendliche und junge Geflüchtete filmisch mit den Themen Mobilität, Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit. Zielgruppe sind 15 – 25 Jugendliche und junge Geflüchtete im Alter von 10 – 20 Jahren, die das Take Five besuchen und Jugendliche aus Flüchtlingsunterkünften. Es gab bereits im Rahmen von Digital dabei 5.0 ein Projekt mit dem Namen „Gib Standort!“. Dies ist oft die erste Frage, die Jugendliche sich über das Handy stellen, wenn sie in Kontakt treten. Untereinander sprechen sie oft über das, was für sie Heimat bedeutet, und daraus ergeben sich Diskussionen, ob damit ein Ort, ein Gefühl, die Familie oder Freunde gemeint sind. Es stellt sich die Frage, ob ein neuer Standort auch Heimat werden kann. Genau diese Frage greift das neue Projekt mit dem Untertitel „Unterwegs Richtung Zu(g)kunft“ auf. In diesem Projekt werden Jugendliche ohne Vorkenntnisse im Videobereich angesprochen.

In den Workshops sollen sie Videos über verschiedene Standorte drehen, die für sie von Bedeutung sind, um eigenständig durch ihren Alltag kommen zu können. Darüber hinaus überprüfen die Jugendlichen, wie mobil sie überhaupt in einer Metropole wie Köln mit Hilfe der öffentlichen Verkehrsmittel sein können. Welche Streckenabschnitte gibt es neu zu entdecken und helfen dem einzelnen Individuum dabei durch den Alltag zu kommen? So entdecken sie gegebenenfalls für sie komplette neue Standorte, die sie in Zukunft miteinander austauschen können und ihnen Seiten ihrer neuen Heimat zeigen, die sie wohlmöglich ohne den ÖVPN niemals entdeckt hätten. Die Jugendlichen sind selbst Akteure, Kameraleute, Regisseure, Drehbuchautoren und Cutter und sammeln Erfahrungen. Sozialräume werden Erlebnis- und Bildungsräume, in denen sich die Jugendlichen entwickeln können. Die Jugendlichen werden Standorte in Köln aufsuchen, die für sie zur örtlichen Identifikation beitragen können und durch die Reflexion mit der eigenen Heimat den Heimatbegriff spezifizieren helfen. Der geübte Perspektivwechsel hilft bei der Auseinandersetzung mit der ursprünglichen Heimat und der Annahme der neuen Umgebung.

Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit sich mit dem Medium Film mitzuteilen, ihre „Standpunkte“ zu reflektieren und ihr Umfeld besser kennen zu lernen. Neben der Förderung von sozialen Kompetenzen sollen Verbindlichkeit, Respekt und Durchhaltevermögen im Projekt trainiert werden und sie erweitern ihre digitale Kompetenz theoretisch und praktisch im Bereich Videoproduktion. Gemeinschaftsgefühl und soziales Verhalten, aber auch Wertschätzung der Vielfalt werden geschult und gefördert.