„Do you speak film?“ war als partizipatives Festivalangebot des IFFF Dortmund+Köln von und mit jungen Geflüchteten geplant. Das Ziel des Workshops war es, mit jungen Filmkurator*innen mit Migrationserfahrung ein Filmprogramm für Kinder und Jugendliche ab einem Alter von zehn Jahren zusammenzustellen, diese Auswahl gemeinsam zu begründen und schließlich selbständig im Rahmen des Internationalen Frauen* Film Fest in Dortmund und Köln vor jungem internationalem Publikum zu präsentieren. Mit dem Fokus auf visuell ausdrucksstarke Arbeiten ohne oder mit wenig Dialog sollte sich das Projekt insbesondere an junge Filminteressierte mit geringen Deutschkenntnissen richten.
Zunächst wurden vom Festival Kurzfilme aller Genres (Spielfilme, Animationen, Dokumentarische Formate, Musikvideos) recherchiert und vorgesichtet. Eine Auswahl aus zwölf Kurzfilmen wurde dann auch von der Medienpädagogin hinsichtlich eines möglichen Einsatzes im Workshop geprüft. Dazu mussten alle Filme mehrfach gesichtet werden.
Zeitgleich wurde schon mit Blick auf die tendenziell steigenden Infektionszahlen überlegt, inwieweit das IFFF Dortmund+Köln vom 21. – 25. April 2021 stattfinden kann. Bald stand fest, dass alle Vorstellungen in den Sommer (15. – 20. Juni 2021) verschoben werden müssen. Ab diesem Zeitpunkt wurde mit einem hybriden Programm geplant. Bis zuletzt war angedacht, den Workshop “Do you speak film?” im Zeitraum April/Mai unter den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen in den Büroräumen des Festivals durchzuführen und die Präsentation während des Festivalzeitraums im Kino stattfinden zu lassen. Gut vorstellbar war, die Vorstellung des Kurzfilmprogramms im Fall der Fälle online anzubieten, aber die Filmauswahl und das gemeinsame Diskutieren sollten nicht ins Digitale verlegt werden. Insbesondere weil davon ausgegangen werden muss, dass die Teilnehmer*innen hierfür technisch nicht ausreichend ausgestattet sind. Zudem fielen die Anmeldungen, wohl auch aufgrund von Corona, dieses Jahr leider besonders verhalten aus.
Eine Verschiebung des Projekts auf einen späteren Termin in der zweiten Jahreshälfte kam leider nicht in Frage, da die Präsentation des Films auf dem Festival vor Publikum ein wichtiger Bestandteil der Workshops ist. Wenn das Programm außerhalb des Festivals ohne Anbindung an eine Veranstaltungsreihe für Kinder und Jugendliche gezeigt wird, wird es sehr schwierig ein Publikum für das Filmprogramm zu erreichen. Außerdem war völlig unklar ab wann wir wieder Präsenzveranstaltungen durchführen konnten, sodass eine Planung für die zweite Jahreshälfte nicht möglich war. Daher konnte der Workshop nicht wie geplant stattfinden.