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Digital dabei! Plus Prävention islamistischer Radikalisierung junger Geflüchteter in Social Media.

Propaganda verstehen – Präventionsstrategien entwickeln – Resilienz stärken

Soziale Medien sind längst zu einem zentralen Raum extremistischer Ansprachen geworden. Islamistische Akteure nutzen Plattformen gezielt, um junge Menschen durch emotional aufgeladene Narrative, religiös kontextualisierte Identitätsangebote und geschickt inszenierte Inhalte zu beeinflussen. Gerade für junge Geflüchtete können solche Ansprachen in biografischen Umbruchsituationen eine besondere Relevanz haben – nicht, weil sie per se anfälliger wären, sondern weil Identitätskrisen, Männlichkeitsbilder und soziale Ausgrenzung potenzielle Anknüpfungspunkte für Radikalisierungsprozesse darstellen können.

Gleichzeitig erleben geflüchtete Menschen in Deutschland eine zunehmend polarisierte öffentliche Debatte, die nach Ereignissen wie den Angriffen in Solingen, Mannheim oder Magdeburg zu weiterer Stigmatisierung führen kann. Während es essenziell ist, solchen diskriminierenden Effekten entgegenzuwirken, müssen Fachkräfte in medienpädagogischen Projekten die Mechanismen islamistischer Online-Propaganda verstehen, um gezielt präventiv arbeiten zu können.

Seit nunmehr zehn Jahren erreichen wir über unser Projekt Digital dabei! Einrichtungen in ganz NRW, die sich Medienarbeit mit jungen Geflüchteten auf die Fahne geschrieben haben. Digital dabei! Plus setzt an dieser Expertise an und ergänzt sie um das Wissen, wie Jugendliche mittels Social Media radikalisiert werden. Dafür arbeiten wir mit einem Experten aus diesem Bereich zusammen und bieten bis zum Jahresende unterschiedliche Formate an.

Workshop am 30. Juni – Methodensammlung, Vernetzung, Beratung

In unserem interaktiven Online-Workshop im Juni haben wir uns praxisnah mit islamistischen Narrativen, ihren Strategien auf Social Media und medienpädagogischen Präventionsansätzen auseinandergesetzt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden haben wir Methoden entwickelt, die wir gern allen Interessierten auf unserer Webseite zur Verfügung stellen. Im Laufe des Jahres wird hier eine umfangreiche Sammlung von Hintergrundinformationen, Texten und Materialien entstehen. In Kooperation mit dem Projekt Plan P. der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW (AJS) sowie weiteren Netzwerken erhöhen wir die Bekanntheit bestehender Angebote und vernetzen Akteur*innen.

In der zweiten Jahreshälfte bieten wir zudem Beratungstermine für Fachkräfte über Zoom an, um die Methoden weiterzuentwickeln und Erfahrungen aus der Praxis zu reflektieren. Dabei wird Mehmet Koc, Autor von „Jugendextremismus als Herausforderung der Sozialen Arbeit“ und tätig in der Deradikalisierungs- und Distanzierungsberatung gegen islamistische Radikalisierung, beratend zur Seite stehen und alle Fragen beantworten.

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